Zu allen bisher veröffentlichten Artikeln in der Neuen Westfälischen zu den Vorwürfen der sexualisierten Gewalt an Kindern in Lügde

Statement unserer Vorstandsfrau Moni

Es fällt uns wieder einmal auf, dass die Gesellschaft eine falsche Vorstellung von Tätern sexualisierter Gewalt hat. In meiner gesamten Zeit als Beraterin (seit 1995) beim Verein “Trotz Allem”, ist mir kein Monster als Täter begegnet. Viel mehr handelte es sich immer um nette, hilfsbereite Nachbarn, Verwandte u.a. aus allen sozialen Schichten. Das ist genau das Fatale und Gefährliche an den Tätern. Man sieht es ihnen nicht an und sie geben sich die größte Mühe, nicht aufzufallen. Das macht es ihnen leicht, die Opfer zu beeinflussen, ohne dass jemand davon Kenntnis erlangt. Opfer haben es deshalb sehr schwer, jemanden zu finden, der ihnen glaubt. Sexualisierte Gewalt hat immer etwas mit Machtausübung zu tun! Die Traumatisierung, Herr Landrat Bartels, nimmt den Opfern nicht nur die Kindheit, sondern sie werden ihr Leben lang(!!) mit den Folgen der Tat umgehen müssen! Ich kann mir so einen Fall wie in Lügde im Kreis Gütersloh nicht vorstellen. Seit Jahren erlebe ich Jugendamt sowie Kriminalpolizei sehr qualifiziert und sensibel für das Thema. Alle sind professionell vernetzt, um solche Vorkommnisse frühzeitig zu erkennen und zu handeln. Das sollte vorrangig, zum Kindeswohl, eigentlich überall so sein!