Mehr Sicherheit für Frauen

Trotz Allem e. V. im Gespräch mit Susanne Kohlmeyer (SPD)

Wie kann der Kreis Gütersloh für Mädchen und Frauen sicherer gestaltet werden und wie lassen sich Gewalttaten an ihnen weiter reduzieren? Zu diesen Themen traf sich der Verein Trotz Allem Ende April mit SPD-Landtagskandidatin Susanne Kohlmeyer und Prof. Dr. Klaus-Thomas Kronmüller, Ärztlicher Direktor des LWL-Klinikums Gütersloh.

Sprachen über mehr Sicherheit für Frauen im Kreis Gütersloh: Nadine Thiel, Monika Weiland (beide Trotz Allem e. V.), SPD-Landtagskandidatin Susanne Kohlmeyer und Prof. Dr. Klaus-Thomas Kronmüller (LWL-Klinikum Gütersloh)

Sprachen über mehr Sicherheit für Frauen im Kreis Gütersloh: Nadine Thiel, Monika Weiland (beide Trotz Allem e. V.), SPD-Landtagskandidatin Susanne Kohlmeyer und Prof. Dr. Klaus-Thomas Kronmüller (LWL-Klinikum Gütersloh)

Gemeinsam mit NRW-Innenminister Ralf Jäger hatte Susanne Kohlmeyer die verschiedenen Gütersloher Anlaufstellen für Frauen mit sexualisierten Gewalterfahrungen zum Gespräch eingeladen. Dieser Einladung folgten das LWL-Klinikum und der Verein Trotz Allem e.V. sehr gerne. Trotz kurzfristiger Verhinderung des Ministers nutzte die Beratungsstelle die Chance für ein intensives Gespräch mit Frau Kohlmeyer. Nadine Thiel, hauptamtliche Psychologin und Beraterin bei Trotz Allem, sowie Vorstandsfrau Monika Weiland setzten neue Impulse für mehr Prävention durch Bildung, eine bessere Vernetzung der Institutionen in NRW sowie optimierte Sicherheitsmaßnahmen ohne eine Anhebung der Überwachung. Dazu zählen Bewegungsmelder und eine bessere Ausleuchtung in dunkleren Gassen und Straßen.
„Uns war es sehr wichtig, an diesem Gespräch teilzunehmen und betroffenen Frauen eine Stimme zu geben. Denn noch immer ist sexualisierte und häusliche Gewalt ein Tabu-Thema in der Gesellschaft“, erklärt Monika Weiland. Weitere Themen des Gespräches waren das neue Sexualstrafrecht sowie die „NEIN-Kampagne“ des Vereins, der mit Taschen und Postkarten zu mehr Gegenwehr aufruft.

Der Verein „Trotz Allem” bietet seit 1995 Frauen ab 16 Jahren eine Anlaufstelle, wenn diese in ihrer Kindheit oder aktuell sexualisierte Gewalt erfahren haben. Trotz Allem unterhält eine Beratungsstelle in der Gütersloher Innenstadt und begleitet eine Selbsthilfegruppe für betroffene Frauen. Die Beratungsstelle ist dienstags und mittwochs von 13 bis 18 Uhr sowie donnerstags und freitags von 9 bis 13 Uhr unter 05241-23 82 89 zu erreichen. www.trotzallem.de

Fachvortrag Traumatherapie

Die Betreuung und Behandlung traumatisierter Menschen erfordert besonderes Fingerspitzengefühl. Der Verein Trotz Allem e. V. berät Frauen mit sexualisierten Gewalterfahrungen und lädt zu seinem 20-jährigen Bestehen Interessierte zu einem Fachvortrag zum Thema Traumatherapie ein.

Vereinsfrau und Vorsitzende Simone Bindig, Psychologische Psychotherapeutin, erläutert am 28. Oktober um 19 Uhr, wie sich traumatische Ereignisse auf den Menschen auswirken und welche Möglichkeiten der Behandlung es in diesen Fällen gibt. Simone Bindig greift dabei unter anderem auf ihre gesammelten Erfahrungen im Berufsalltag zurück. Der Vortrag ist kostenlos. Aufgrund der begrenzten Platzzahl wird um eine Anmeldung an info@trotzallem.de oder telefonisch unter 05241-23 82 89 gebeten. Veranstaltungsort ist die Beratungsstelle des Vereins in der Königstraße 13 in Gütersloh, Zugang über die weiße Treppe in der Spiekergasse.

Wer „Trotz Allem“ unterstützen möchte, kann durch Spenden oder als Fördermitglied aktiv werden (Spendenkonto 05241, BLZ 370 205 00, Bank für Sozialwirtschaft). Frauen, die Hilfe suchen oder sich ehrenamtlich bei „Trotz Allem“ engagieren möchten, sind herzlich willkommen. Die Beratungsstelle ist dienstags und mittwochs von 13 bis 18 Uhr sowie donnerstags und freitags von 9 bis 13 Uhr unter 05241-23 82 89 zu erreichen.

Frauen im Ehrenamt

Trotz Allem e. V. sucht aktive Frauen auf der EhrenamtMesse

Der Verein „Trotz Allem” bietet seit 1995 Frauen ab 16 Jahren eine erste Anlaufstelle, wenn diese in ihrer Kindheit oder aktuell sexualisierte Gewalt erfahren haben. Der Verein unterhält eine Beratungsstelle in der Gütersloher Innenstadt und begleitet eine Selbsthilfegruppe für betroffene Frauen. Hinter dem Angebot stehen neun ehrenamtliche Vereinsfrauen und eine hauptamtliche Psychologin, die unterschiedliche Funktionen wahrnehmen. Nun sucht der Verein weibliche Unterstützung und stellt sein Angebot auf der Ehrenamtsmesse am Samstag, 18. Juni in Rheda vor.

Öffentlichkeitsarbeit, Fundraising oder Veranstaltungsorganisation sind einige der Aufgaben, die die ehrenamtlichen Vereinsfrauen übernehmen und die hauptamtlich beratende Psychologin zu unterstützen. Um das Angebot bekannter zu machen, möchte der Verein neue Vereinsfrauen gewinnen, die sich flexibel mit ihren eigenen Ideen einbringen können. „Wir suchen Frauen, die sich für unser Thema und andere Frauen stark machen möchten“, erläutert Monika Weiland, eine der Gründerinnen des Vereins. Spezielle Kenntnisse oder Fähigkeiten sind nicht notwendig. Aus Rücksicht auf die Klientinnen können sich Männer bei Trotz Allem nicht aktiv in die Entscheidungen einbringen, aber als Fördermitglied tätig werden.

Wer Trotz Allem kennenlernen möchte, kann dies am Samstag, 18. Juni, von 9 bis 13 Uhr im Rathaus Rheda oder auch telefonisch während der Öffnungszeiten. Die Beratungsstelle ist dienstags und mittwochs von 13 bis 18 Uhr sowie donnerstags und freitags von 9 bis 13 Uhr unter 05241-23 82 89 zu erreichen.

Jede(r) hat das Recht auf Freiraum!

Zwei Wochen sind sie nun her, die sexuellen Übergriffe am Hauptbahnhof Köln, und die Reaktionen kochen über. Pfefferspray und Schreckschusspistolen werden zu Mistgabel und Fackeln des modernen Menschen. Komplette Bevölkerungsgruppen werden zu Schuldigen gemacht. Dabei ist es doch so viel „einfacher“:

Menschen, die anderen Menschen Schaden zufügen, sind miese Subjekte.
Männer, die Frauen nötigen, begrapschen oder gar vergewaltigen, sind widerwärtig und verabscheuungswürdig.

Ganz unabhängig von Glaubensrichtung, Abstammung oder Hautfarbe! NIEMAND hat das Recht, einen anderen Menschen zu attackieren.

Unsere Körper gehören uns!

Egal, wie wir uns kleiden – selbst wenn wir nackt durch die Gegend laufen – hat kein Mensch die Erlaubnis, uns verbal oder körperlich zu berühren! Wir selbst entscheiden, wer das darf, niemand sonst! Und überhaupt: NEIN bedeutet verdammt noch mal NEIN!

#eineArmlänge ist eine Ohrfeige

Eine Ohrfeige für jede Frau, für uns alle! Wer als Frau anderen Frauen sagt, dass sie sich durch ihr Verhalten selbst zum Opfer gemacht hat, hat in unseren Augen versagt. Denn eine Frau, die keine Armlänge Abstand hält, bittet nicht darum vergewaltigt zu werden!
Es gilt immer noch, egal wo wir sind, egal wann wir dort sind und egal wie wir gekleidet sind: Niemand hat das Recht uns anzufassen!

#ausnahmslos gegen sexualisierte Gewalt

Auf ausnahmslos.org können Sie sich aktiv gegen sexualisierte Gewalt und Rassismus aussprechen. Die Aktion setzt sich dafür ein, dass sexualisierte Gewalt in der Gesellschaft, der Politik, der medialen Berichterstattung thematisiert und lösungsorientiert behandelt wird. Wir von Trotz Allem werden ebenfalls unterzeichnen.

 

Rückblick: Die Übergriffe von Köln
In der Silvesternacht gab es in Köln und anderen Städten massenweise sexuelle Übergriffe auf Frauen. Sie wurden belästigt, bedrängt und beraubt. Es ist die Rede von großen Männergruppen aus dem nordafrikanischen und arabischen Raum. Nur schleppend werden weitere Informationen bekannt und die medialen Reaktionen überschlagen sich. Mehr als 650 Anzeigen sind bis zum 15. Januar eingegangen, ein Viertel davon mit sexuellem Hintergrund, in zwei Fällen sei von Vergewaltigung die Rede.